Seit nun unglaublichen 20 Jahren findet die Trausee-Segelwoche des Integrativen Segelvereins im Union-Yachtclub Traunsee in Gmunden statt. Einzelne der Teilnehmer sind nun schon seit fast 20 Jahren andere sind heuer das erst mal mit dabei.

Das Clubgelände unserer Gastgeber liegt traumhaft schön an der Esplanade Gmunden, direkt gegenüber von Schloss Ort. Der See, das Schloss und dahinter unsere Alpen machen diesen Platz zu einem der wohl schönsten Orte der Welt. Nicht nur können wir das wunderschöne Clubgelände nutzen, sondern wir werden auch regelmäßig durch die Clubküche auf das beste versorgt. Darüber hinaus haben uns einzelne Clubmitglieder dankenswerter Weise immer wieder mit Rat und Tat unterstützt. So war z.B. die Entladeaktion der 12 Boote bei der Anlieferung durch einen Sattelschlepper durch tatkräftige Hilfe aus dem Club im Nu erledigt.

Einer der Teilnehmer (Phillip) war heuer schon das 19. Jahr bei dieser Veranstaltung, was sich an den Teilnehmerfotos, die in der Garderobe des Clubhauses aus den Jahren 1997 und 1998 hängen, leicht nachweisen. Andere, so wie Monika und Anna nehmen an der Veranstaltung am Traunsee das erste Mal teil. Sie sind in ihrer Schule, dem Schulzentrum Ungargasse in Wien, schon mit Mini12ern gesegelt und wollten das in den Ferien weiter betreiben. Durch die Segelwoche am Traunsee hat auch Annas Vater Hans Freude am Mini12-Segeln gefunden sodass Vater und Tochter viele Stunden je in einem Boot gemeinsam am Wasser verbringen konnten.

Unterstütz wurde wir auch heuer wieder durch den Rotaract Traunsee, der auch in diesem neben einer tollen Spende (das Ergebnis Ihres Punschstandes hilft die jährlichen Wartungsaufgaben der Boote leichter zu bewältigen) den Verein wieder personell unterstützt hat, sowohl als Hilfe an Land, zur Vorbereitung der Boote und bei den abendlichen Aufräumarbeiten, als auch als Segellehrer und Begleiter am Wasser. Jedem der Rotaract-Helfer sei herzlich gedankt – ganz besonderer Dank geht jedoch an Reinhard, der uns an vielen Tagen sowohl zu Wasser als Betreuer und Tutor als auch zu Land unterstützte.

Unser Dank geht natürlich auch an all jene lieben Freunde, die „nur einmal kurz vorbeigeschaut“ haben, um dann gleich Stunden damit zu verbringen uns zu helfen.

Die Abwicklung der Veranstaltung lag wieder, so wie in den Vorjahren in den Händen von Günther Honisch, dem wir für diese Leistung alle zu größtem Dank verpflichtet sind. Die sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die zum Teil begleitenden Familien konnten somit eine wunderbare Segelwoche verbringen. Auch konnten wir das Ziel integrativ zu segeln wieder voll umsetzen. Neben Betreuern von innerhalb und außerhalb des Mini12er Vereins waren es Eltern, die mit Ihren zum Teil erwachsenen Kinder gemeinsam zur Traunseewoche gekommen sind, die wirklich viel im Einsatz waren, sowohl an Land als auch draußen am Wasser. Dieses Miteinander von Organisatoren, Helfern, Teilnehmern und Familien ist es, was diese Trauseewochen jedes Jahr so besonders macht.

Das Wetter war viel besser, als in der Vorwoche der Veranstaltung in den Wettervorhersagen angekündigt, sodass wir wirklich viel Stunden am Wasser verbringen konnten. Auch die mittägliche Hitze und die wechselnden Winde am einigen Nachmittagen konnte die Begeisterung bei den Teilnehmern nicht wirklich beeinträchtigen.

Ein abendliches Highlight war die Einladung des Gmunden Bürgermeisters Stefan Krapf zu einem wirklich tollen Abendessen im Yachtclub. Leider konnte der Bürgermeister daran nicht teilnehmen und sein Besuch im Yachtclub am Donnerstag ging für die meisten Teilnehmer unbemerkt über die Bühne, da fast alle draußen am Wasser waren. Er jedoch konnte sich auf diese Weise davon überzeugen, dass es lohnt die Mini12er zu unterstützen, da offensichtlich bei unseren Veranstaltungen das integrative Segeln wirklich im Vordergrund steht und jede Möglichkeit intensive genutzt wird.

Weitere gemütliche und lustige gemeinsame Abende ergaben sich durch die Einladung zum Räucherfisch durch Helga Aniwanter und durch die Einladung von Sisi und Herbert Nadler zu einem Abendessen in ihrem Haus. Dadurch ergaben sich neben der sportlichen Tätigkeit auch weitere gesellschaftliche und kulinarische Höhepunkte, die alle sehr genossen haben.

Birgit Brunnsteiner, die schon im Vorjahr mit Ihrem Sohn gekommen ist, hat heuer organisiert, dass weitere Familien mit Ihren Down-Syndrom Kindern auf einen Nachmittag zum Segeln gekommen sind. Die Kinder wurden jeweils mit einem Betreuer in ein Boot gesetzt und wer von den Familien sonst interessiert war, durfte auch das Segeln mit den Mini12ern versuchen.

Parasport-Übergreifende Kontakte wurden mit dem Para-Ruderer Rainer Putz aufgebaut, der einen Halbtag mit seinem Sohn zum Mini12er Segeln gekommen ist. Wir freuen uns sehr, dass dieser erfolgreiche Parasportler uns besuchen gekommen ist.

Abschließend einen ganz herzlichen Dank an alle Sponsoren, die es ermöglichten, dass wir dieses Jahr mit insgesamt 12 Booten (6 Mini12er und 6 Mini12 Racer) am Wasser sein konnten.

Ein Herzliches Mast und Schotbruch

Georg Doblhoff